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Château Latour

Château Latour

Das Weingut Château Latour gilt als eines der bekanntesten und elegantesten Weingüter der Welt und ist einer der drei als Premiers Crus klassifizierten Weinbaubetriebe der Kommune Pauillac. Das Château befindet sich im Anbaugebiet Bordeaux, südöstlich der Gemeinde Pauillac auf der Halbinsel Médoc in dem kleinen Vorort St. Lambert. Inhaber des Châteaus ist seit 1993 der französische Milliardär François Pinault.

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Château Latour


Château Latour – Synonym für Langlebigkeit und Beständigkeit

Das Weingut Château Latour gilt als eines der bekanntesten und elegantesten Weingüter der Welt und ist einer der drei als Premiers Crus klassifizierten Weinbaubetriebe der Kommune Pauillac. Das Château befindet sich im Anbaugebiet Bordeaux, südöstlich der Gemeinde Pauillac auf der Halbinsel Médoc in dem kleinen Vorort St. Lambert. Inhaber des Châteaus ist seit 1993 der französische Milliardär François Pinault.

Das Geheimnis des Terroirs von L’Enclos – ökologisches Anbaugebiet mit Herz

In den Neunzigerjahren wurde das Herzstück von Château Latour „L’Enclos“ auf biologischen Weinbau umgestellt. Seit dem Jahr 2015 stammt die gesamte Ernte des Hauptanbaugebiets des Weingutes Latour ausschließlich aus biologischem Anbau. Überdies werden 50 Prozent von L’Enclos biodynamisch bewirtschaftet.

Im Jahr 2008 wurde der Pferdepflug wieder eingeführt und gepflügten Parzellen eine Regenerierungsphase von mindestens fünf Jahren auferlegt, bevor diese wieder bepflanzt werden dürfen. Durch die Nutzung von natürlicher Schädlingsbekämpfung wie Insektenhotels kann auf den Einsatz von Herbiziden gänzlich verzichtet werden.

Die ersten biodynamischen Experimente erfolgten im Jahr 2009 auf einem kleinen Areal von 3 Hektar. Das Weingut stellt seinen Dünger selbst her, indem auf Kompost aus Nesseln, gehäckselten Rebstöcken und Hartriegel zurückgegriffen wird.

Die insgesamt 92 Hektar des Weingutes werden durch den Winzer Frédéric Engerer und sein Team sorgfältig und mit viel Liebe zum Detail verwaltet. Die überwiegende Anzahl der Rebstöcke von Château Latour wächst auf Weinbergen, deren Boden aus einer für die Weinstöcke hervorragend geeigneten Mischung aus Kies und Ton bestehen. Für den Grand Vin kommen ausschließlich Trauben des 47 Hektar großen Herzstücks L’Enclos in Frage. Dieses ist zu 76 Prozent mit Cabernet Sauvignon, zu 22 Prozent mit Merlot und jeweils zu 2 Prozent mit Petit Verdot und Cabernet Franc bepflanzt.

Château Latour – die Koryphäe unter den Rotweinen aus Bordeaux

Die Geschichte von Latour kann bis ins Jahr 1378 zurückverfolgt werden. In jenem Jahr wurde dem Historiker Jean Froissart zufolge ein zweistöckiger Turm namens La Tor de Sent-Maubert von englischen Soldaten erobert. Der Anfang des Weinbaus auf Château Latour begann allerdings bedeutend früher. Bereits im 12. Jahrhundert war der Weinhandel zwischen England und Frankreich von Steuern befreit, was zu einer frühen Blüte in der Weinproduktion rund um Bordeaux führte. Aus Aufzeichnungen aus dem 14. und 15. Jahrhundert geht hervor, dass L’Enclos zu jener Zeit bereits zu großen Teilen mit Weinstöcken bepflanzt war.

Ein Bericht aus dem Jahr 1755 beweist, dass Latour schon 100 Jahre vor der offiziellen Klassifikation als einer der führenden Weinhersteller der Region galt und unter den vier Weingütern gelistet wurde, welche mehr als 900 Livres (ungefähr 16.000 Euro) für ein Tonneau (ca. 225 Liter) auf dem Markt erzielten. Bis ins Jahr 1900 wurde der Rotwein auf Latour ausschließlich aus Trauben von unveredelten Rebstöcken gewonnen. Seit 1920 kamen amerikanische, gegen Reblausbefall resistente Unterlagsreben zum Einsatz, die vor Ort veredelt wurden.

Wie es bei den meisten Besitzern von Weingütern im Bordeaux üblich ist, wohnten auch die Inhaber von Latour nicht auf ihrem Anwesen. Dies bedeutete, dass Verwaltung und Weinproduktion einem hoch qualifizierten Winzer anvertraut wurden, dessen minutiöse Berichte an den Grundbesitzer heute Aufschluss darüber geben, was sich im Laufe der vergangenen 300 Jahre auf Château Latour zugetragen hat. Unter anderem habe der damalige amerikanische Botschafter in Frankreich und spätere US-Präsident Thomas Jefferson 1787 die außerordentliche Qualität der edlen Weine von Latour für sich entdeckt.

Das aktuelle Château soll zwischen 1862 und 1864 erbaut worden sein. Der Kauf durch die Pearson Group aus Großbritannien 1962 führte zu enormen Veränderungen und erheblichen Investitionen in neue Maschinen und Fässer.

Die Weine

Die Vinifikation des Grand Vin findet in achtzig Edelstahlbehältern statt, welche zwischen 12 und 164 Hektoliter fassen können und deren Temperatur permanent streng überwacht wird. Welche Rebsorte in welche Behälter gelangt, ist abhängig vom Alter der Weinstöcke, der spezifischen Lage der Parzelle sowie der Rebsorte.

Der Zweitwein Les Forts de Latour stammt von jüngeren Weinstöcken aus der Umgebung von L’Enclos und wird seit 1966 hergestellt. Bei diesem Wein handelt es sich allerdings nicht um einen Zweitwein im herkömmlichen Sinn, da eigens für diesen Wein angebaute Trauben verwendet werden.
Aus Trauben, deren Güte nicht den Vorgaben für Les Forts de Latour entsprechen, wird wiederum der Drittwein Le Pauillac de Château Latour hergestellt.
Alle Weine des Château Latour finden durch ihre hohe Qualität Anklang im Kreise der Weinkenner und -liebhaber und überzeugen mit ihrem feinen Geschmack.