Das Weingut La Fleur-Pétrus liegt im nordöstlichen Pomerol, einer Region im französischen Weinbaugebiet Bordeaux. In den Lagen des Hochplateaus reifen klassische Bordeaux-Rebsorten, aus denen Rotweine mit einem leichten Körper und einer geschmeidigen Textur gekeltert werden. Diese sind bei Kennern erlesener Weine weltweit für ihre hohe Qualität geschätzt und zeichnen sich durch eine gleichbleibende Intensität ihrer weichen und komplexen, teils fruchtigen Aromen aus.

Spitzenreiter aus Bordeaux

Chateau La Fleur-Pétrus ist eines der höchst geschätzten Weingüter der Region Pomerol im weltberühmten französischen Weinbaugebiet Bordeaux. Seine Geschichte als Weinkellerei der Spitzenklasse ist relativ jung. Seit 1952 befindet sich La Fleur-Pétrus im Besitz des Handelshauses Jean-Pierre Moueix, das seit Jahrzehnten auf den Vertrieb erlesener Bordeaux-Qualitätsweine spezialisiert ist. Das 1937 in Libourne gegründete Familienunternehmen avancierte zum renommierten Handelsunternehmen für Qualitätsweine mit Weltruf und wird heute in dritter Generation von Edouard Mouieux geführt. Mit hohen Fachkenntnissen in der Kultivierung, beim Ausbau und der Vermarktung der Weine der Spitzenklasse entwickelte die Firma Jean-Pierre Moueix das Anwesen in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Weingütern Lafleur und Pétrus zu einem Erzeuger weltweit begehrter roter Bordeaux-Weine.

1994 wurde das Chateau um eine Parzelle mit alten Reben erweitert, die das Handelsunternehmen Moueix dem benachbarten Chateau Le Gay abkaufte. Dies führte zu einer Steigerung der Qualität der im Weingut von erfahrenen Winzern gekelterten Cuvées. Um wahre Kenner exzellenter Bordeaux-Weine auf der ganzen Welt zufriedenzustellen, ist dem Inhaber des Chateaus in hohem Maße daran gelegen, das Angebot und das Qualitätsmanagement stetig fortzuentwickeln und zu verbessern.

Merlot als klassische Rebsorte des Bordeaux

Das Chateau La Fleur-Pétrus umfasst derzeit eine gesamte Anbaufläche von 18,7 Hektar und gehört damit zu den größeren Weingütern des Pomerol. Das Gut, auf dem Trauben höchster Güte gedeihen, liegt auf einer Hochebene im nordöstlichen Pomerol, die sich durch Böden aus tiefgründigem Urkies, weißen und lehmigen Böden auszeichnet. Der Anteil der Mineralien der Tonschicht im Boden und der Säuregehalt des Kieses wirken sich, zusammen mit den jeweiligen klimatischen Einflüssen prägend auf den Geschmack der Weine eines Jahrgangs aus. Die Lagen sind zu über 91 % mit Merlot bestockt. Auf 6 % der Flächen gedeiht Cabernet Franc, auf 3 % Petit Verdot.

Merlot ist die klassische Rebsorte im Weinbaugebiet Bordeaux. Sie wird in den dort ansässigen Weinkellereien mit weiteren gleichrangigen Rebsorten zu einer exquisiten Cuvée vermischt. Merlotweine des Chateau La Fleur-Pétrus mit einem samtig weichen Charakter und einer geringen Säure harmonieren ausgezeichnet mit den Rebsorten Cabernet Franc und Petit Verdot. Ihre weichen Tanine bringen geschmackliche Nuancen von Brombeeren und Heidelbeeren in die Cuvée mit ein. Cabernet Franc, die leichtere Variante des Cabernet Sauvignon, verleiht ihr das leicht fruchtige Aroma von Himbeeren und Veilchen. Petit Verdot ist eine klassische rote Rebsorte in Bordeaux, die wegen ihres hohen Säuregehalts nur in kleinen Mengen in die Cuvée eingeht.

Besondere Kultivierung der Weine

Die Weine des Chateau La Fleur-Pétrus besitzen ein sanftes Aroma. Beeinflusst wird der Geschmack der Prädikatsweine einerseits durch die Beschaffenheit der Böden und der Witterungsbedingungen, zum anderen durch die Art ihres Ausbaus.
Die edlen Rotweine reifen in Holzfässern, was ihren edlen Charakter unterstreicht und vervollkommnet. Eine Besonderheit auf dem Gut besteht darin, dass die Winzer in jedem Jahrgang ein Drittel der Holzfässer austauschen, in denen die Weine 20 Monate lang ausgebaut werden. So ist eine gleichbleibende aromatische Intensität der Cuvées aus den drei Rebsorten Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot gewährleistet. Daneben legen die erfahrenen Winzer ein hohes Augenmerk auf die Auswahl der Rebsorten. Ihre Qualität kann in den einzelnen Jahrgängen durch äußere Einflüsse variieren, was eine hohe Sorgfalt bei der Zusammenstellung der Cuvée erfordert.

Da sich ungewöhnliche Witterungsbedingungen dramatisch auf die Reife und den Geschmack der Trauben auswirken können, setzt der Inhaber des weinverarbeitenden Betriebes alles daran, klimatische Unregelmäßigkeiten auf geschickte Weise auszugleichen. Insbesondere angesichts wärmerer Winter, die eine frühe Blüte der Reben bedingen, kann es notwendig werden, die Umgebungstemperatur rund um die Weinstöcke zeitweise künstlich zu erhöhen, damit ihnen im Frühling noch einsetzende Fröste nichts anhaben. Eine tägliche Beobachtung der klimatischen Verhältnisse und höchste Sorgfalt bei der Kultivierung und Lese der Trauben bringen Weine mit einem einzigartigen Charakter hervor.