Entdecken Sie die Winzer aus Deutschland
Weinbaugebiete Deutschland
Kaum einer denkt bei einer klassischen Weinnation an Deutschland. Dabei blickt auch das Land der Dichter und Denker auf eine traditionsreiche Geschichte des Weinanbaus zurück. In Deutschland werden auf insgesamt 13 Weinanbaugebieten vielfältige Qualitätsweine erzeugt: Rheinhessen, Mosel, Ahr, Pfalz, Franken, Baden, Saale-Unstrut, Nahe, Sachsen, Hessische Bergstraße, Mittelrhein, Rheingau und Württemberg. Die Regionen sind geographisch voneinander abgrenzt und kommen zusammen auf über 100.000 Hektar Rebfläche.
Franken
Franken zählt zu den ältesten Weinbauregionen Deutschlands. Das Anbaugebiet erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 6.000 Hektar von Bamberg bis Aschaffenburg im Norden Bayerns und wird vom Main durchflossen. Ein Großteil der Weinhänge befindet sich auf geschützten Lagen entlang des Flusses sowie seiner Nebenflüsse. Die Besonderheit fränkischer Weine ist, dass sie meist durchgegoren und folglich kaum Restzucker aufweisen. Die beiden Hauptrebsorten des Gebietes sind Silvaner und Müller-Thurgau.
Mosel
Die Mosel ist Deutschlands älteste Weinanbauregion. Bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. betrieben die Römer aufgrund der hervorragenden klimatischen Bedingungen entlang des gleichnamigen Flusses Weinanbau. Mit einer Rebfläche von rund 9.000 Hektar ist die Mosel-Region das fünfgrößte Anbaugebiet Deutschlands. Ein Synonym für Mosel-Weine ist der Riesling, schließlich hat die Rebsorte einen Anteil von über 60 Prozent am Anbaugebiet. Mosel-Rieslinge sind weltweit für ihre Spitzenqualität bekannt.
Nahe
Das nach dem gleichnamigen Fluss benannte Weinanbaugebiet Nahe liegt zwischen der Rheingau-Region im Norden und dem Rheinhessen-Gebiet im Osten. Besonderes Merkmal des Anbaugebietes ist die große Bodenvielfalt und engräumigste Landschaftswechsel. Auf Abschnitten von mehreren hundert Metern kann sich die Beschaffenheit des Bodens ändern, was zu einer großen Geschmacksvielfalt der Nahe-Weine führt. Auf rund 4.000 Hektar Rebfläche werden vor allem Müller-Thurgau und Riesling angebaut.
Rheingau
Das Anbaugebiet liegt verläuft auf ca. 50 Kilometer Länge zwischen Wiesbaden und Rüdesheim in Hessen. Wegen der hervorragenden klimatischen Bedingungen wird hier bereits seit der Zeit Kaiser Karl des Großen Weinanbau betrieben. Mit einer Fläche von knapp über 3.000 Hektar ist die Rheingau-Region zwar kein besonders großes Anbaugebiet, doch die Qualität ihrer Weine ist überdurchschnittlich hoch. Im Rheingau wird mit einem Anteil von knapp 80 Prozent fast ausschließlich Riesling angebaut.
Rheinhessen
Mit einer Anbaufläche von rund 27.000 Hektar ist Rheinhessen das größte Anbaugebiet Deutschlands. Die Bezeichnung ist etwas irreführend, denn die Weinanbauregion liegt nicht im Bundesland Hessen, sondern in Rheinland-Pfalz. Die umgebenden Berge schützen das Weinanbaugebiet vor kalten Nordwinden und starken Regenfällen. Zudem sorgt die große Bandbreite an Klima- und Bodenverhältnisse für ein reiches Spektrum an interessanten Weinen, das von Riesling und Müller-Thurgau über Dornfelder und Silvaner bis zu Grau- und Spätburgunder reicht.
Württemberg
Das Anbaugebiet konzentriert sich auf das Gebiet zwischen Heilbronn und Stuttgart in Baden-Württemberg. Zudem werden einige Weingüter am Bodensee zum Gebiet gezählt. Mit einer Anbaufläche von ca. 11.00 Hektar ist Württemberg das viertgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands. Das Gebiet ist geprägt von zahlreichen Flusstälern, wie dem Neckar und seinen Nebenflüssen Enz, Jagst, Kocher und Rems. Die Württemberg-Region ist ein bedeutendes Anbaugebiet für Rotweine, wie Trollinger, Lemberger, Schwarzriesling und Spätburgunder.