Entdecken Sie die Winzer aus Frankreich
Weinbaugebiete Frankreich
Zwar wurde der Weinanbau nicht in Frankreich erfunden, doch wurden im Land über die Jahrhunderte alle wesentlichen Anbau- und Kellertechniken entwickelt und perfektioniert. Kein Wunder, dass Frankreich mit einer Rebfläche von rund 800.000 Hektar und einer durchschnittlichen Jahresproduktion von fast 35 Millionen Hektolitern Wein neben Italien der wichtigste Weinproduzent der Welt ist. Da die Anbaufläche sich nahezu über das gesamte Land erstreckt, werden in Frankreich fast alle existierenden Weintypen und -farben erzeugt. Weltberühmt ist das Weinland vor allem für seine exklusiven Champagner, Burgunder- und Bordeauxweine.
Bordeaux
Bordeaux ist zweifellos die weltweit bekannteste Weinregion Frankreichs. Der Name der südwestfranzösischen Stadt hat sich über die Jahrhunderte zum Synonym für teure Weltklasseweine entwickelt. Die Region gilt als das ertragreichste Weinanbaugebiet Europas. Auf einer Anbaufläche von rund 120.000 Hektar werden Trauben für die Herstellung von knapp sechs Millionen Hektoliter Wein gewonnen. Zudem ist die Stadt bzw. Region auch zum Synonym für Rotwein geworden. Doch im Anbaugebiet zwischen Garonne und Dordogne werden inzwischen auch zahlreiche Weiß- und Roséweine gekeltert.

Burgund
Burgund (französisch Bourgogne) ist zweifellos die zweitbekannteste Weinanbauregion Frankreichs, welche seit 2015 als UNESCO-Weltkulturerbe zählt und über mehr als 90 Appellationen verfügt. Auf einer Fläche von rund 37.000 Hektar werden in der Region im Osten des Landes bereits seit dem 3. Jahrhundert nach Christus Trauben kultiviert. Die Region ist mit einem Anteil von 60 Prozent ein eher Weißwein-lastiges Anbaugebiet. 30 Prozent der Anbaufläche entfallen auf Rotweine und Rosés und 10 Prozent auf Crémant (Schaumweine).

Champagne
Die Champagne ist die nördlichste Weinanbauregion Frankreichs und Herkunftsort des bekanntesten französischen Weinerzeugnisses: Dem Champagner. Das Mischklima der Region aus atlantischen und kontinentalen Einflüssen sowie die Böden sind ideal für die Reifung der für den weltberühmten Wein erforderlichen Trauben, die auf rund 35.000 Hektar angebaut werden. Champagner ist fast immer ein Verschnitt mehrerer Traubensorten, Lagen und Jahrgänge. Die Kunst der sogenannten „Assemblage“ garantiert eine gleichbleibende Qualität. Wichtigste Traubensorten sind Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier.

Jura
Mit einer Anbaufläche von lediglich knapp 2.000 Hektar ist Jura eine der kleinsten Weinanbauregionen Frankreichs und ist aufgrund der Größe weniger bekannt. Die Qualität der edlen Tropfen leidet darunter aber nicht. Das nach der Bergkette in Ostfrankeich, an der Schweizer Grenze gelegenen Gebiet, hat eine jahrhundertealte Weinbautradition mit eigenen Rebsorten wie Béclan, Poulsard, Savagnin und Trouseau sowie Weinspezialitäten wie Vin Jaune und Vin de Paille. Die wichtigsten Appellationen der Region sind heute Arbois, Château-Chalon, Côtes du Jura und L’Étoile.

Provence
Die am Mittelmeer gelegene südfranzösische Region ist eines der ältesten Weinanbaugebiete der Welt. Mit bis zu 3000 Sonnenstunden im Jahr ist sie ideal für den Weinanbau. Heute werden auf rund 27.000 Hektar Trauben kultiviert, die vor allem in der Herstellung von Roséweinen Verwendungen findet. Aus der Provence stammen ein Drittel der französischen Roséwein-Produktion und fast sechs Prozent aller weltweit getrunkenen Rosés. Rot- und Weißwein spielen eine völlig untergeordnete Rolle.

Rhône
Die Weinanbaugebiet Côtes du Rhône gilt als eine der ältesten Weinregionen Frankreichs. Es beginnt südlich der Metropole Lyon im Norden und reicht im Süden bis nach Avignon. Mit einer Anbaufläche von knapp 80.000 Hektar ist die Region Rhône zudem eines der größten Weinanbaugebiete Frankreichs. Aufgrund der sehr unterschiedlichen geografischen und klimatischen Gegebenheiten in der Region, zeichnet sie sich durch eine große Vielfalt an Rebsorten aus. Rote Trauben dominieren den Weinanbau. Die wichtigsten Rebsorten der Region sind Syrah im Norden und Grenache Noir im Süden.
