Der Nicolas Potel Savigny-lès-Beaune 1997 präsentiert sich als charmanter, gereifter Burgunder, der die warme, zugängliche Stilistik dieses Jahrgangs perfekt verkörpert. Das Jahr 1997 war im Burgund von einem frühen Vegetationsbeginn, viel Sonne und einer schnellen Reife geprägt – die Trauben erreichten hohe Aromatik und reife Tannine, wodurch die Weine weicher und runder ausfielen als im strafferen Jahr zuvor.

Im Glas zeigt der Savigny-lès-Beaune 1997 ein klares, leicht aufhellendes Rubinrot mit bernsteinfarbenen Reflexen. Bereits in der Nase entfaltet er einen verführerischen, warmen Duft von reifen Kirschen, Himbeeren und getrockneten Pflaumen, begleitet von Noten von Hagebutten, getrockneten Kräutern und einem Hauch Süßholz. Mit etwas Reife haben sich harmonische Sekundäraromen entwickelt – feines Leder, Unterholz, Pilze und ein zarter Anflug von Zedernholz und Rauch runden das Bouquet ab.

Am Gaumen wirkt der Wein rund, geschmeidig und ausgewogen. Die Frucht zeigt sich reif und saftig, ohne überladen zu sein – ein klassischer Ausdruck eines sonnenverwöhnten Pinot-Noir-Jahrgangs. Die Tannine sind fein und seidig, die Säure gut eingebunden und etwas weicher als bei 1996, was dem Wein eine charmante, trinkfreudige Struktur verleiht. Im Mittelgaumen zeigt sich eine schöne Tiefe mit Noten von reifer Kirsche, Erdbeere, Gewürz und einem Hauch Waldboden.

Der Abgang ist harmonisch, mittellang und angenehm würzig, getragen von Frucht und feiner mineralischer Frische. Der Nicolas Potel Savigny-lès-Beaune 1997 ist heute in einer idealen Trinkreife – ein Wein, der weniger durch Strenge, sondern durch Wärme, Reife und Burgunder-Eleganz überzeugt. Perfekt zu Geflügel, Kalbsragout, herbstlichen Pilzgerichten oder mildem Weichkäse.