Der Nicolas Potel Savigny-lès-Beaune 1996 ist ein charaktervoller Burgunder, der die Stilistik eines außergewöhnlichen Jahrgangs eindrucksvoll widerspiegelt. In diesem Jahr sorgten ein kühler Frühling und ein langer, trockener Sommer für eine späte, aber sehr gleichmäßige Reifung der Pinot-Noir-Trauben. Das Ergebnis sind Weine mit straffer Struktur, lebendiger Säure und beeindruckender Langlebigkeit – Eigenschaften, die sich bei diesem Savigny-lès-Beaune bis heute wunderbar zeigen.

Die Reben stammen aus klassischen Lagen auf kalk- und tonhaltigen Böden, die den Weinen Finesse, Spannung und eine feine mineralische Tiefe verleihen. Im Glas zeigt der 1996er Savigny-lès-Beaune ein leuchtendes, mittleres Rubinrot mit leicht ziegelroten Reflexen, die seine Reife andeuten. In der Nase entfaltet sich ein komplexes, präzises Aromenspiel aus Sauerkirschen, roten Johannisbeeren und Hagebutten, ergänzt durch Noten von Veilchen, getrockneten Kräutern und einem Hauch Rauch. Mit etwas Belüftung treten feine Tertiäraromen hervor – Leder, Waldboden, Trüffel und ein Anklang von schwarzem Tee.

Am Gaumen präsentiert sich der Wein straff und elegant, mit einer lebendigen, typisch burgundischen Säure, die ihm Frische und Länge verleiht. Die Frucht ist klar und präzise, getragen von einer feinen Würze und einer kühlen, kalkigen Mineralität. Die Tannine sind feinkörnig, noch präsent, aber geschmeidig eingebunden, was dem Wein eine schöne Balance aus Spannung und Reife verleiht.

Der Abgang ist lang, filigran und von einer subtilen salzigen Note begleitet – ein Ausdruck der klassischen Struktur und Energie dieses Jahrgangs. Der Nicolas Potel Savigny-lès-Beaune 1996 zeigt, wie schön sich ein gereifter Burgunder entwickeln kann: präzise, duftig, mineralisch und mit jener eleganten Strenge, die große Jahrgänge des Burgund auszeichnet. Ein idealer Begleiter zu Wildgeflügel, Kalbsbraten, Pilzragout oder feinem, leicht gereiftem Käse.