Description
Land | Deutschland |
Region | Rheingau |
Rebsorten | Pinot Noir 100% |
Alkoholgehalt | 12,0 % |
Füllstand | High Fill |
Verschlußart | Kork |
Kennzeichnung | Enthält Sulfite |
Farbe | Rot |
Inverkehrbringer | Hessische Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach, Kloster-Eberbach-Str. 1, 65346 Eltville am Rhein |
Charakter | Trocken |
Servierempfehlung | Dekantieren 16-18°C |
Trinkempfehlung | 2025 - 2045 |
Jahrgang | 1925 |
Rheingau, Deutschland 🇩🇪

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Assmannshäuser Höllenberg Spätburgunder Natur Cabinet Versteigerungswein 1925

Der Assmannshäuser Höllenberg Spätburgunder Natur Cabinet Versteigerungswein 1925 ist eine flüssige Zeitkapsel – ein singulärer Rotwein aus der Zwischenkriegszeit, der wie kaum ein anderer zeigt, was große deutsche Spätburgunder zu leisten vermögen, wenn Herkunft, Handwerk und Historie ideal zusammenkommen. Die Lage Höllenberg, legendär für ihre kargen Schieferhänge oberhalb des Rheins, war schon damals eine der renommiertesten Pinot-Noir-Herkünfte Deutschlands. Der Jahrgang 1925 – kühl, aber sonnenreich – brachte kleinbeerige, hochkonzentrierte Trauben hervor, die unter einfachsten Bedingungen, aber mit maximaler Sorgfalt ausgebaut wurden.
In der Nase eröffnet dieser Wein ein fast meditatives Aromenspiel: gedörrte Sauerkirschen, Leder, zerstoßene Gewürze, Waldpilze und ein feiner Anflug von Assam-Tee. Kein süßer Fruchtcharme, sondern pure Reife, Tiefe und Transparenz. Am Gaumen steht nicht mehr die Frucht im Vordergrund, sondern Struktur, Spannung und Tanninarchitektur – immer noch präsent, aber seidig abgeschliffen. Eine Säurelinie zieht sich durch den Wein wie ein roter Faden, die ihn trotz seines Alters lebendig hält. Der Abgang ist leise, aber unendlich lang – ein Nachklang, der mehr an Erinnerung als an Geschmack erinnert.
Dieser Spätburgunder ist kein Wein im klassischen Sinne mehr, sondern ein historisches Dokument – ein stiller, würdevoller Botschafter seiner Epoche. In seiner Singularität und Fragilität ist er weniger Genussmittel als Denkmal – und für den, der ihn trinken darf, ein einzigartiges, fast ehrfürchtiges Erlebnis.